Bauzäune im Winter: Worauf muss man achten?
Andre Niebuhr
Bauzäune sind eine unverzichtbare Sicherheitsmaßnahme auf Baustellen, doch im Winter können Schnee, Eis und starker Wind ihre Stabilität und Funktionalität beeinträchtigen. Um Risiken zu vermeiden und die Sicherheit auf der Baustelle zu gewährleisten, ist es wichtig, Bauzäune auf die winterlichen Bedingungen vorzubereiten. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die Sie beachten sollten.
1. Stabilität des Bauzauns überprüfen
Bodenverankerung verstärken:
Im Winter wird der Untergrund oft durch Frost und Schnee instabil, was die Standfestigkeit von Bauzäunen gefährden kann. Zusätzliche Gewichte wie Betonsockel oder spezielle Ballastierungen können helfen, den Zaun zu stabilisieren. In besonders windgefährdeten Bereichen sollten Sie längere Erdspieße oder Bodenanker verwenden.
Windlasten beachten:
Schneeverwehungen und Sturmböen erhöhen die Belastung auf Bauzäune. Verwenden Sie stabile Bauzaun-Modelle mit verstärktem Rahmen oder zusätzliche Streben, um die Windlast abzufangen. Außerdem sollte der Zaun in gleichmäßigen Abständen durch Querverbindungen gesichert werden.
2. Schnee- und Eislasten minimieren
Zaun frei von Schnee und Eis halten:
Auf horizontalen Streben oder Netzbespannungen kann sich Schnee und Eis ansammeln. Das zusätzliche Gewicht kann den Zaun destabilisieren oder gar zum Umkippen führen. Regelmäßiges Entfernen von Schnee und Eis ist deshalb notwendig.
Keine vollständigen Sichtschutzplanen verwenden:
Geschlossene Sichtschutzplanen erhöhen die Angriffsfläche für Wind und Schnee. In der kalten Jahreszeit sind teildurchlässige Netze oder gar der Verzicht auf Planen die bessere Wahl. Wenn Sichtschutz zwingend erforderlich ist, achten Sie auf besonders reißfeste Materialien und befestigen Sie die Plane an mehreren Punkten.
3. Materialien und Korrosionsschutz
Rostschutz sicherstellen:
Winterliche Feuchtigkeit und Salz von Streumitteln können Metallzäune angreifen. Kontrollieren Sie den Bauzaun auf Roststellen und verwenden Sie bei Bedarf Rostschutzmittel oder Zäune mit verzinktem Material.
Witterungsbeständige Verbindungen:
Die Verbindungsstellen der Zaunelemente, wie Klemmen und Scharniere, sollten auf ihre Funktionalität geprüft werden. Hier sind korrosionsbeständige Materialien wie Edelstahlklemmen oder beschichtete Verbindungen empfehlenswert.
4. Sicherheit und Sichtbarkeit erhöhen
Sichtbarkeit im Schnee verbessern:
Schnee und schlechte Lichtverhältnisse können Bauzäune schwer erkennbar machen. Reflektierende Warnmarkierungen oder LED-Lichter sorgen für bessere Sichtbarkeit und erhöhen die Sicherheit auf und um die Baustelle.
Unfälle vermeiden:
Lose Elemente wie Schilder oder Bauteile können bei starkem Wind zu einer Gefahr werden. Prüfen Sie regelmäßig, ob alle Teile sicher befestigt sind. Zudem sollten Schneeverwehungen entlang des Zauns geräumt werden, um Stolperfallen zu vermeiden.
5. Regelmäßige Wartung und Inspektion
Zaun regelmäßig kontrollieren:
Winterbedingungen können schnell Schäden an Bauzäunen verursachen. Eine tägliche Kontrolle der Standfestigkeit und eine Inspektion auf Frost- oder Sturmschäden sollten fester Bestandteil der Baustellenroutine sein.
Reparaturen sofort durchführen:
Sollten Schäden auftreten, müssen diese sofort behoben werden, um die Sicherheit zu gewährleisten. Ersatzteile wie Verbindungsstücke oder zusätzliche Gewichte sollten immer in ausreichender Menge vor Ort verfügbar sein.