Baustellenabsperrungen: Mehr als nur Zäune
Andre Niebuhr
Bei Bauvorhaben jeder Größenordnung, vom privaten Eigenheim bis zu öffentlichen Großprojekten, spielen mobile Absperrsysteme eine entscheidende Rolle. Sie dienen nicht nur der Abgrenzung des Bauareals vom Umgebungsverkehr, sondern bieten auch Schutz vor unbefugtem Zutritt.
Diese temporären Barrieren erfüllen mehrere wichtige Funktionen:
1. Gefahrenprävention: Sie grenzen risikobehaftete Bereiche wie Baugruben vom öffentlichen Raum ab.
2. Materialsicherung: Bauausrüstung und -materialien werden vor Diebstahl und Vandalismus geschützt.
3. Unfallverhütung: Besonders in Nähe öffentlicher Bereiche verhindern sie, dass Passanten versehentlich die Baustelle betreten.
Als Bauverantwortlicher liegt es in Ihrer Pflicht, für eine vorschriftsmäßige Absicherung des Baugeländes zu sorgen.
Vielfalt der Absperrsysteme
Diese temporären Umzäunungen zeichnen sich durch ihre Flexibilität aus. Statt fest verankerter Pfosten kommen mobile Fundamente zum Einsatz - sei es in Form von Beton-, Stahl- oder Kunststoffelementen.
Gängig sind Gitter- oder Mattenzäune, oft aus feuerverzinktem und pulverbeschichtetem Metall für Langlebigkeit und Rostschutz. Die Farbpalette reicht von klassischem Schwarz über Grün bis Anthrazit, mit der Option individueller RAL-Farben.
Zwei Hauptvarianten sind verfügbar:
1. Einstabmatten: Vertikale Metallstreben unterschiedlicher Stärke, durch Punktschweißung mit einer horizontalen Strebe pro Reihe verbunden.
2. Doppelstabmatten: Robustere Variante mit zwei horizontalen Querstreben pro Reihe, die erhöhte Stabilität bietet.
Die Wahl des geeigneten Systems hängt von den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Bauprojekts ab.
Sichtschutz und Zusatzausstattung
Neben der grundlegenden Sicherheitsfunktion können Baustellenabsperrungen mit blickdichten Planen ausgestattet werden, die mittels Kabelbindern befestigt werden. Dies erhöht den Sichtschutz erheblich. Weitere Ergänzungen umfassen:
- Übersteigschutz zur Erhöhung der Barriere
- Aushebesicherungen für die Fundamente
- Spezielle Abstützungen für unebenes Gelände
Für eine fachkundige Beratung zur optimalen Ausstattung empfiehlt sich der Kontakt zu einem Gerüstbauunternehmen. Diese bieten oft umfassende Baustelleneinrichtungen zum Verleih an, einschließlich Absperrungen, Gerüsten und notwendiger Maschinen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Absicherung von Baustellen unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben, die in den jeweiligen Landesbauordnungen festgelegt sind. Diese regeln unter anderem:
- Erforderliche Höhe der Absperrungen
- Mindestabstände zum Bauobjekt
- Vorschriften zur Beschilderung und Beleuchtung
Zudem ist eine Genehmigung durch die lokale Baubehörde für das Aufstellen der Absperrungen erforderlich.
Zusammenfassung
Temporäre Baustellenabsperrungen erfüllen eine doppelte Schutzfunktion: Sie wahren die Sicherheit von Passanten und schützen gleichzeitig Bauequipment vor unbefugtem Zugriff. Die genauen Aufstellungsmodalitäten sind gesetzlich geregelt, um Risiken zu minimieren. Für eine fachgerechte Installation und umfassende Beratung zu allen relevanten Vorschriften sind spezialisierte Gerüstbauunternehmen die geeigneten Ansprechpartner.